Rebsorten
Jeder Wein hat seine Tradition
Weiße Rebsorten
Rivaner
Die unter den Namen Rivaner oder Müller-Thurgau bekannte Sorte wurde 1882 von Professor Hermann Müller aus Thurgau gezüchtet. Die früh reifenden Reben stellen geringe Ansprüche an die Lage und bringen Weine mit niedriger Säure, die weich und rund wirken, oft mit dezentem Muskatton.
Der Rivaner bringt überwiegend leichte Weine, die meist jung getrunken werden.
Kerner
Die Kernertraube ist eine Neuzüchtung von 1969, die an der Mosel besonders für lieblich ausgebaute Weine bekannt geworden ist. Im Weinberg ist der Kerner eine der Sorten, die am meisten Arbeit mit dem Laub macht, da die Reben sehr viele Seitentriebe bilden und dichtlaubig sind.
Die Weine der Kernertraube sind mit einer rassigen Säure ausgestattet, bringen jedoch mehr Bukett (Duft) und Aroma als Riesling, oft mit leichtem Muskatton.
Riesling
Der Klassiker unter den Rebsorten, dies gilt insbesondere für die Mosel! Der Riesling gilt als eine der besten weißen Rebsorten der Welt, die schon seit vielen Jahrhunderten angebaut wird. Die spätreife Sorte, mit hohen Ansprüchen an die Lage, schenkt mineralische, fruchtbetonte Weine und behält bei zunehmender Reife ihre Säure.
Dies macht sie zur idealen Rebe für hochwertige Weine, wie Spät- und Auslesen, auch im lieblichen Geschmacksbereich. Wo es zu warm ist, verliert der Riesling jedoch seine Rasse, wodurch seine Verbreitung hauptsächlich in den nörlichen Weinbauregionen wohl zu erklären ist.
Weißburgunder
Der Weißburgunder (Pinot Blanc) ist ein eindeutiger Vertreter der Burgunderfamilie, der besonders in Frankreich weit verbreitet ist. Die Sorte ist besonders für die Erzeugung von trockenen und halbtrockenen Weinen geeignet, wo sie durch ihr ausgeprägtes Aroma, Fülle und Rundheit besticht.
Der weiße Burgunder hat sich in unserem Betrieb als Alternative zu Riesling gut etabliert.
Elbling
Eine sehr alte Sorte, die schon von den Römern und im Mittelalter angebaut worden ist. Heute wird der Elbling in größerem Umfang nur noch an der Obermosel angebaut, sowie in einigen Gemeinden an der Untermosel, ansonsten gilt die Sorte als ausgestorben. Die Sorte bringt leichte, feinfruchtige Weine mit einer spritzigen, ausgeprägten Säure.
Deswegen wird der Wein oft als Verschnittpartner mit Rivaner verwendet (so auch bei uns), um die Grundlage für leichte Schoppenweine zu geben.
Rote Rebsorten
Dornfelder
Die Dornfelderrebe ist eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1955, die mit dem Rotweinboom, der in den neunziger Jahren begann, eine sehr starke Verbreitung fand. Der Vorteil des Dornfelders gegenüber dem Spätburgunder besteht darin, daß er dunkelrote, fruchtige Weine liefert, die einem internationalem Stil zuzuordnen sind.
Die dunkelroten Weinen wurden von vielen Verbrauchern vorgezogen und die Rebsorte Dornfelder wurde zum Begriff für deutschen Rotwein. Dornfelder schmeckt fruchtig, körperreich, bei milder Säure und ist duftig im Geruch (Bukett).
Spätburgunder
Spätburgunder (Pinot Noir) ist eine der ältesten Rotweinsorten, die seit vielen Jahrhunderten angebaut wird und in Mittel- und Osteuropa weit verbreitet ist. Der Spätburgunder zählt zu den besten Rotweinsorten, für Weine der höchsten Qualitätsstufen. Sie sind vollmundig, samtig, mit fruchtigen Aromen sowie reich an Körper und Alkohol.
Farblich sind Spätburgunderweine jedoch nicht so ausgeprägt wie andere Sorten. Auch als Rosé oder Weißherbst ausgebaut erfreut sich die Sorte zunehmender Beliebtheit.
Regent
Regent ist eine der neuen, pilzresistenten Rebsorten, die erst seit wenigen Jahren angebaut werden. Durch die Widerstandsfähigkeit gegen die Mehltaukrankheiten müssen die Reben nur drei mal pro Jahr mit Rebschutzmitteln gespritzt werden, wogegen die anderen Sorten 8 bis 9 Behandlungen benötigen um gesunde Trauben zu erzeugen. Die Sorte ist deshalb auch im ökologischen Weinbau stark verbreitet.
Der Regent bringt tiefdunkle, ausdrucksstarke Rotweine hervor. Die Weine sind sehr fruchtig, mild, reich an Körper und Alkohol. Nicht umsonst zählt der Regent momentan zu den am meisten neugepflanzten Sorten.